Schwarzmond – die große Ruhe!

Morgen, am 24. März 2020 um 11:29 haben wir Schwarzmond.
Eine kleine Begriffsklärung: Schwarzmond oder Dunkelmond wird jene Phase bezeichnet, in der unser Erdtrabant gar nicht zu sehen ist – also die dunkle unsichtbare Phase des Mondes. Das sind jene tiefschwarzen Nächten, wenn der Mond vollkommen vom Schatten der Erde bedeckt ist. Als Schwarzmond bezeichnet man alle 3 Tage an denen der Mond völlig unsichtbar ist.
Naturreligionen unterscheiden genau zwischen „Schwarzmond“ und „Neumond“. Denn Neumond ist, wenn am Nachthimmel die erste schmale Sichel des zunehmenden Mondes wieder sichtbar ist.

Das tiefe Hineinsinken in den Urzustand

Ein Schwarzmond ist immer so etwas wie ein kurzes Innehalten. Diese vollkommene Dunkelheit hat ihre ganz besondere Energie: Jene des tiefen Hineinsinkens in den Urzustand.
Mit den Lichtern unserer Zivilisation können wir dieses allmonatliche Geschenk ja kaum so wirklich wahrnehmen. Wer aber jemals zu Schwarzmond in den Bergen, an einem einsamen Strand oder gar in der Wüste war, weiß um den – ich würde fast sagen –„heiligen“ Zustand dieser Energie.
Die Zeit des Schwarzmondes erinnert uns an die Urkraft der dunklen Höhle der Gebärmutter, aus der wir alle gekommen ist. Dies ist auch die Qualität der Göttin in ihrem dunklen Aspekt, jener, der man nichts vormachen kann, die immer alle Ungereimtheiten aufdeckt, den Finger auf Wunden legt, damit schmerzhafte Prozesse oft auf radikale Weise heilt. Sie, die Alte ist es, die große Zeiträume überblickt und weiß, was zu tun ist.
Es geht dabei immer um Wahrhaftigkeit.
Alles, was zur Schwarzmondzeit geschieht, wird starken Prüfungen unterzogen.

Innezuhalten, auszuruhen, still zu werden

Nun haben wir Schwarzmond in dieser so besonderen Zeit im März 2020.
Diese Mondphase ist immer gut, um innezuhalten, um sich auszuruhen, zu sich zu kommen, still zu werden. Und das tun viel von uns, wenn auch oft unfreiwillig, in dieser Zeit der Corona-Herausforderung.
Dies kann mit diesem Schwarzmond nochmals sehr bewusst zelebriert werden.
Vielleicht mit einer Meditation und einer Besinnung auf folgende Fragen:

  • Wer bin ich, wenn viele Ablenkungen wegfallen?
  • Was macht mich aus, abseits des normalen Alltags?
  • Worin liegt meine größte Sehnsucht?
  • Was war bis jetzt so selbstverständlich, dass ich es gar nicht zu schätzen gewusst haben?
  • Woran halte ich fest?
  • Was darf ich loslassen?
  • Worin liegt mein wahres Talent, meine größte Kraft?
  • Was kann ich verschenken und verströmen?

Schwarzmond-Göttinnen, wie Lilith, Manat, Nicneven oder Tlazolteotl geleiten in die tiefe Magie, in der es gut ist, in sich gehen und sich den eigenen „dunklen“ und tiefgründigen Seiten zu widmen, sich mit den Ängsten oder Selbstzweifeln auseinander zu setzen, sich zu Besinnen, in sich selber zu horchen und sich auch mit den eigenen seelischen Abgründen zu befassen.

Gerade in diese dunklen Nächten sind wir empfänglicher für unsere innere Stimme, denn das Tor zum Unterbewussten soll nun offen stehen. Gehe in dieser oder in der kommenden Nacht hinaus und lausche. Besonders in den Städten wirst du einen Unterschied spüren, denn es ist wesentlich stiller als sonst, weil so vieles zu Ruhe gekommen ist.

Diese stille, tiefgründige und auch so überaus sanfte Schwarzmond-Energie wünsche ich vor allem auch all jenen, die jetzt nicht allein am Sofa in Isolation sitzen, sondern in herausfordernden Jobs für unser aller Gemeinwohl sorgen oder im Familientrubel in den eigenen vier Wänden vor ganz neuen Herausforderungen stehen.

Nichts Neues beginnen

Zu Schwarzmond ist es so, als würde die Zeit für einen Augenblick still stehen. Bevor ein neuer Mondzyklus wieder beginnt.

Viele Frauen menstruieren zu Schwarzmond. Die Schwarzmond-Zeit der Frauen ist damit der Zeitpunkt des Abstoßens – sichtbares Zeichen des Todes. Denn immerhin „stirbt“ ein Ei, das nicht befruchtet wurde und wird radikal entsorgt. Daher ist die Menstruation in so vielen patriarchalen Gesellschaften und Religionen so stark tabuisiert.
Damit beginnt im Dunklen, Blutigem aber auch der neue Zyklus, in dem sich der Körper bereit macht für ein neues Ei und neues Leben, das entstehen könnte. Eine große Kraft der Reinigung.
Nur durch das „Wunder des Mondblutes“ kann also das Neue entstehen, heranreifen, sich zu seinem vollen Potential entwickeln, ehe es wiederum bereit ist zu gehen, um eine neue Frucht entstehen zu lassen.
Wie die Mondphasen oben am Himmel, so auch in den unzähligen Frauenkörpern:
Alles befindet sich im ständigen Wandel und doch liegt dem Ganzen eine immer wiederkehrende Balance zu Grunde.

Aber jetzt zu Schwarzmond ist absolute Ruhe!
Daher sollten auch wichtige Entscheidungen in dieser Mondphase vermieden werden.
Es heißt, dass Schwarzmond auch jene Mondphase ist, in der wir nichts Neues beginnen sollen. Dafür ist jene Zeit gut, wenn wir wieder die erste schmale Mondsichel am Himmel sehen, also frühestens in zwei Tagen.

Scharzmond hat auch ganz viel mit der ursprünglichen Frauenkraft zu tun.
Im matriarchalen Denken beginnt ein Zyklus immer in der Dunkelheit: Denn alles Leben kommt, bevor es das „Licht der Welt“ erblickt, aus dem Ursprung, der in der Dunkelheit ruht – im dunklen Mutterschoß oder in der dunklen Erde. So geht in matriarchal-struktuierten Gesellschaften die Nacht dem Tag voraus, am Beginn eines Monats bzw. Mondzyklus’ steht immer die Mondphase des unsichtbaren Schwarzmondes.

Schauen wir also, was uns dieser neue Mondzyklus bringt.
Und aufgehorcht: Der Schwarzmond war schon immer mit dem wirkungsvollen Verbannen von Negativem und starker Schutzmagie verbunden!
Nützt die Schwarzmond-Energie und aktiviert eure magischen Kräfte!

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Tiefergehende Informationen zur Magie der Mondzyklen
gibt es im artedea-eBook

La Luna – Zauberhafte Mondkraft

 

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Mehr zu den erwähnten Göttinnen, bzw. den Göttinnen auf den Bildern:
Lilith
Manat
Nicneven
Tiamat
Tlazolteotl

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Eine Antwort zu Schwarzmond – die große Ruhe!

  1. Sigrid Schneider schreibt:

    Hello, sehr sehr schöne Texte, ich „betreibe“ seit über 40 Jahren Astrologie, kenne daher Lilith sehr gut, auch und vor allem in meinem eigenen Kosmogramm und hier wird Lilith absolut gut beschrieben. Genial! 👌

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